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Multitalent aus Landstraße

Die in Georgien geborene Landstraßer Autorin, Politologin, Politikerin, Sängerin und Schauspielerin Nini Tsiklauri plädiert in ihrem Buch „Lasst uns um Europa kämpfen“ für ein starkes Europa.

Corona zerstört gerade die Zukunft meiner Generation. Wir brauchen mehr Zusammenhalt in der EU, um dieses Problem zu lösen.“ Das sagt Nini Tsiklauri (28), Schauspielerin („Die wilden Kerle 3“, „Schloss Einstein“) und Europa-Aktivistin. Sie zeigt in ihrem Buch „Lasst uns um Europa kämpfen“ (Edition A, Preis: 20 Euro), was jeder Österreicher „dazu beitragen kann, diesen Zusammenhalt zu stärken“. Dabei schafft sie es, Europa mit positiven Emotionen aufzuladen und legt mit einem „Do-It-Yourself-Rettungsplan“ eine Handlungsan­leitung vor, mit der jeder ­EU-Bürger im eigenen Einflussbereich den Europa­gedanken stärken kann.
Selbst einst von Georgien nach Deutschland geflüchtet, sagt Tsiklauri: „Ohne EU würden Millionen Menschen um sie herum die Hoffnung auf eine bessere Zukunft verlieren und die liberale Demokratie würde von diesem Planeten verschwinden.

Private Einblicke
Tsiklauri erzählt in ihrem Buch auch, wie sie zu Beginn der 1990er Jahre vor dem Bürgerkrieg in Georgien nach Ungarn floh und 2002 nach Deutschland auswanderte. Als Schauspielerin fiel sie 2008 Angela Merkel auf,
als sie mit der Bitte an die Kanzlerin herantrat, sich beim NATO-Gipfel in Bukarest für den Beitritt ­Georgiens zur EU auszu­sprechen. Daraus entwickelte sich auch eine Freundschaft mit dem damaligen georgischen Präsidenten Micheil Saaka­schwili. 2008 erlebte Tsiklauri den Kaukasuskrieg mit, wodurch ihr endgültig bewusst wurde, dass sie sich für die europäischen Werte einsetzen will und muss. „Die Gemeinschaft der EU-Staaten hat nur dann Kraft und Zukunft, wenn wir alle sie mittragen“, schreibt die kämp­ferische Autorin.

Steckbrief:
Name | Nini Tsiklauri
Beruf | ­­Autorin
Alter | 28 Jahre
Was ich am 3. Bezirk mag | Ich bin dankbar für die grünen Alleen und Grünflächen in meinem Grätzel, vor allem im Sommer. Ich nehme jedes Mal den weiteren Weg zu Fuß nach Hause, um noch etwas davon zu genießen und nachzudenken.
Was ich am 3. Bezirk nicht mag | Ich wünschte mir mehr Gelegenheiten zum Austausch mit anderen Menschen im eigenen Grätzel. Mehr kleine Cafés, lokale Märkte und Feste.
Wichtig ist mir | Ich habe eine selbstlose Liebe zur europäischen Idee, von der man das Laub wischen muss. Ich lebe meinen Traum, die Europäische Union durch die Europäer neu zu gründen und in Georgien eines Tages den Frieden zu sichern.
Wo man sie trifft | Mich trifft man bei langen Wanderungen in den Bergen oder auch gerne bei Khatschapuri und einer Tasse Schwarztee in Wien.
Worauf ich stolz bin | Darauf, dass ich #Pulseof­Europe nach Österreich brachte und auf mein erstes, sehr persönliches Buch.
Lebensmotto | Was du behältst, ist verloren, was du weitergibst, ist gewonnen. edition-a.at


Foto: ©Jolly Schwarz

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