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Was steckt hinter unserem Bezirkswappen?

Durch einen Ausflug in die Vergangenheit gehen wir der Bedeutung des Bezirkswappens der Landstraße auf den Grund. Vom heiligen Nikolaus, einer Erdbeere und zwei Ziegenböcken.

Das dreigeteilte Bezirkswappen der Landstraße vereint die einst eigenständigen Gemeinden Landstraße, Erdberg und Weißgerber. Jeder Abschnitt des Wappens steht symbolisch für eines der drei Grätzel, aus denen der Bezirk gebildet wurde.
Im linken oberen Bereich der Illustration erkennt man den heiligen Nikolaus, der für das Viertel Landstraße steht, welches früher auch „Nikolausvorstadt“ genannt wurde. Er hält seinen Bischofsstab zu seiner Linken und trägt drei goldene Kugeln mit sich, die er der Legende nach einst den Töchtern eines armen Bürgers schenkte.

Der rechte obere Abschnitt des Wappens stellt eine Erdbeere und zwei Erdbeerblüten dar. Fälschlicherweise wird hiermit auf die Namensgebung des Gebietes Erdberg verwiesen. Mit Erdbeeren hat dieser Teil des dritten Bezirks
allerdings relativ wenig zu tun. Tatsächlich leitet sich der Name von dem Wort „Ertpurch“, übersetzt „Erdburg“, ab.

Der untere Teil des Wappens zeigt zwei kämpfende, silberne Böcke, die für das Weißgerberviertel stehen. Hier lebten und arbeiteten früher viele Gerber, welche aus Tierhäuten Leder herstellten. Geruchsbedingt war diese Zunft dazu gezwungen, sich außerhalb der Stadtmauern Wiens
anzusiedeln.

Die Eingemeindung der Ortschaften, die heute die Landstraße bilden, erfolgte übrigens im Jahr 1850.

Artikel by Stadtfein.at | Impulse Ausgabe 3/2017

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